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Die medizinische Zweitmeinung

Wenn Du heute 3 Ärzte zu einem Thema befragst, kann es sein, dass Du 3 verschiedene Antworten erhältst. Das verwirrt, muss aber nicht automatisch schlecht sein.

 

Wie Du medizinische Ratschläge kritisch hinterfragst und den Arzt Deines Vertrauens findest, liest Du hier.

Besser zweimal fragen, wenn es um Deine Gesundheit geht

Mediziner sind heutzutage oft spezialisiert und auf ihrem Gebiet meist sehr gut. Das heißt, sie sehen und denken vor allem in ihrem Spezialgebiet. Jeder für sich. Aus Erfahrung wissen die meisten, wann es an der Zeit ist, einen Kollegen zu konsultieren, der ein anderes Spezialgebiet hat, um bei einem Fall weiter zu kommen. Ein guter Hausarzt sollte optimalerweise diese zentrale Koordination für seine Patienten übernehmen können und über ein entsprechendes Netzwerk verfügen, das er oder sie persönlich gut kennt. Wenn Du Dir alleine durch Recherche und Erfahrung solch ein Netzwerk aufbaust, kostet das natürlich zumindest mehr Zeit.

 

Viele Arbeitnehmer - so natürlich auch Mediziner - stehen heute unter einem hohen Zeit- und Leistungsdruck. Da kann es auch einmal zu Fehlern kommen. Zur Erinnerung: ein Arzt ist kein Gott in weiß, sondern auch nur ein Mensch.

 

Und schließlich müssen auch medizinische Einrichtungen heutzutage wirtschaftlich und gewinnbringend arbeiten. Das geschieht nicht immer zu Gunsten des Patienten. Dies sind drei gute Gründe für Dich, bei einem Arzt Fragen zu stellen, sich umfassend im Hintergrund über Maßnahmen zu informieren und dabei natürlich auch ärztliche Zweitmeinungen einzuholen, damit Du die beste und die nötige Behandlung erhältst, die Dir wirklich hilft.

 

Wenn Du DEINEN Hausarzt oder Hausärztin findest, der menschlich, berufsethisch und fachlich zu Dir passt, hast Du einen wirklichen Hauptgewinn gelandet.

 

Dazu habe ich selbst einige Erfahrungen machen dürfen, die mich kritisch gemacht haben, aber auch die besten Ärzte und Gesundheitsdienstleister für mich und meine Klienten gefunden habe.

Laborwerte hinterfragen

Wenn Du Dein Blut oder Ähnliches zur Untersuchung ins Labor gibtst, verlässt Du Dich darauf, dass es mit höchster Sorgfalt analysiert wird und die Ergebnisse korrekt sind.

 

Aus meinem Umfeld kenne ich zwei Damen, die zugeben, dass aufgrund Zeitdruck durchaus auch mal an der Genauigkeit gespart wird, um das tägliche Arbeitspensum zu erfüllen. Eine PTA sah ihre direkte Vorgesetzte bei der Arbeit sogar mehrfach grobe Fehler machen. Darauf angesprochen antwortete die Vorgesetzte, dass sie einer zu pedantischen Genauigkeit keine große Priorität beimesse. Die Arbeit müsse schließlich fertig werden.

 

Natürlich ist dies keine generelle Abwertung von Laboren, die Analysen und Ergebnisse liefern sollen, aber eine Mahnung, dass Laborwerte und Testmethoden nicht immer 100% genau und fehlerfrei sind, wie es das Klischee ist. Bei wichtigen Ergebnissen solltest Du ruhig nochmal im Labor nachfragen lassen oder bei einem anderen Arzt, der ein anderes Labor nutzt, Dich nochmals testen lassen, um sicher zu sein, wenn Dir die ersten Ergebnisse unstimmig vorkommen. 

 

Wenn Dir die Sollzahlen neben dem Analysewert zeigen, dass Dein Wert gut, durchschnittlich oder schlecht ist, dann solltest Du wissen, dass diese Werteskala am Durchschnittsmenschen ausgelegt ist, der ab einem bestimmten Alter auch Neigungen zu bestimmten, allgemein gängigen Zivilisationskrankheiten hat. Werte, die von einem Schulmediziner als normal (für Dein Alter) interpretiert werden, können schon Anzeichen eines erhöhten Chollesterinspiegels, erhöhtem Blutdruck, Übergewicht und Übersäuerung beinhalten, die einem ganzheitlich praktizierendem Arzt die Haare zu Berge stehen lassen würden.   

 

Mit der Erfahrung lernt man auch zusätzliche Laborwerte mit zu verlangen, die ein Untersuchungsergebnis noch aussagekräftiger machen. 

Der Apotheker gibt oft nützliche Tipps

Schon mehrfach habe ich es erlebt, dass ich bei der Abholung verschiedener Medikamente, die mir vom Arzt verschrieben worden waren, ich vom Apotheker noch weitere, wichtige Infos zu dem Medikament erhalten hatte, die mir der Arzt bzw. die Ärztin nicht gegeben hatte. Es ging um mögliche Nebenwirkungen, alternative Dosierungen oder sogar alternative Medikamente, die ich bekam.

Ein schicksalsträchtiger Satz wie: "...und jetzt sage ich Ihnen etwas, dass Ihnen Ihr Arzt ganz bestimmt nicht über dieses Medikament gesagt hat...", sollten Dich aufhorchen lassen.

Oft unterschätzt: die zahnärztliche Meinung

Dass unsere Zähne mit unseren inneren Organen in Verbindung stehen, ist altes Wissen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), das mittlerweile auch - wissenschaftlich fundiert - bei ganzheitlich praktizierenden Ärzten angekommen ist.

 

Bei Herz-Kreislaufproblemen können wurzelbehandelte Zähne eine wichtige Ursache sein. Darum ist es hier stets ratsam, auch Deinen Zahnarzt zu fragen.

 

Mein Zahnarzt bietet praktischerweise auch Ernährungsberatung an. 

 

Bei der Eingangsuntersuchung bei diesem Düsseldorfer Zahnarzt nahm er mir auch etwas Blut ab. Die Ergebnisbesprechung eröffnete er mit folgendem Satz: "Schmeißen Sie den großen Chromagankochtopf aus Ihrer Küche raus! Am besten kaufen Sie sich Kochgeschirr aus Keramik." Dabei war er nie in meiner Küche gewesen. Dafür aber die deutlichen Chromaganrückstände in meinem Blut. Ein guter Zahnarzt ist echt Gold wert!

Naturheitkundler sehen ganzheitlich

Wenn Du zu einem ganzheitlich praktizierenden Arzt gehst oder begleitend mit einem Heilpraktiker arbeitest, wirst Du einen erweiterten Blick auf Deine Krankheitsproblematik erhalten. Auch in Sachen Schmerzen, Stressbewältigung und bei psychologischen Problemen kann es sehr ratsam sein, einen Therapeuten, Rolfer oder Personal Fitness Trainer an seiner Seite zu haben.

Wie Du Dich selbst bei Deiner Heilung unterstützen kannst

Je besser Du Deinen Körper und Deine Psyche kennst, desto besser ist es für Dich. Ein gutes Körpegefühl ist sehr viel wert. Wenn Du etwas über Dich erfahren möchtest, schau nach innen. Im Außen wirst Du meist abgelenkt. Bestenfalls erhältst Du zusätzliches Feedback.

 

Im Juli 2019 hatte ich erstmals einen Nierenstein auf meiner rechten Seite gehabt. Wer schonmal einen Nierenstein hatte, weiß, dass so etwas gar nicht lustig ist. Sowas merkt man sich für's Leben.  Im Juni 2020 war dann die linke Seite dran: Es begann wie im vergangenen Jahr: Ich dachte, ich hätte etwas schlechtes oder zu viel gegessen, weil ich das Gefühl hatte, dass in meinem Darm etwas quer sitzt und drückt. Einen Tag später spürte ich ein leichtes Ziehen von der linken Niere her und dachte mir "Das kenne ich doch..." Am Vormittag ging ich beim Urologen zur Urinuntersuchung vorbei. Alles ok. Kein Blut im Urin. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass Blut im Urin keine zwingende Voraussetzung für einen Nierenstein ist. Am Nachmittag wurde das Ziehen dann stärker, dass ich mit dem Notdienst telefonierte. Der schickte mich in die Notambulanz. Auf dem Weg dorthin, wo ich mir ein Schmerzmittel kaufen wollte, musste ich mich in einer Apotheke übergeben. Vor Ort in der Notfallpraxis tastete der diensthabende Arzt mich ab und sagte, dass ich nichts hätte und schickte mich ohne eine Antwort auf meine Schmerzen wieder nach Hause. Ich sollte ruhen. Auf dem Weg nach Hause übergab ich mich ein zweites Mal in der Straßenbahn...eine Station vor der Uniklinik. Ich lieferte mich selbst ein. Die Schmerzen kamen jetzt - wie bekannt - schubweise und waren teilweise kaum auszuhalten. Nach einiger qualvoller Wartezeit bekam ich endlich mein Schmerzmittel und die Untersuchungen gingen los. Trotz aller Unkenrufe der Mediziner davor, die mich gesehen hatten: es war doch ein Nierenstein. Der Urologe vor Ort bot mir eine OP am Folgetag an. Ich wollte die Sache wieder medikamentös loswerden. Wir einigten uns, dass wir bei einer Verschlimmerung operieren und ansonsten mein  Urologe die Sache zwei Tage später in Augenschein nimmt und wir dann weiter sehen. Bei der Medikamentenauswahl nahmen wir im Vergleich zum letzten Jahr auch eine leichte Modifikation vor, so dass ich die Medikamente besser verkraften konnte als im Vorjahr. Innerhalb von zwei Wochen war ich über den Berg, schmerzfrei und brauchte eine weitere Woche später keinerlei Medikamente mehr. Mein Hausarzt unterstützte mich noch mit einem homöopathischen Mittel, das den Nierenstein weiter zersetzt und auch gegen neue Nieresteine vorbeugt. Leider konnten wir kein Bruchstück des Nierensteins zur Analyse sicherstellen. Mein Verdacht ist vor allem verstecktes Salz - vor allem in der vielen Sojasoße, die ich beim Kochen verwende. Auf der psychischen Ebene ist es immer noch verbleibende, unausgelebte Trauer. So habe ich wieder etwas dazugelernt. 


Deine individuell passende Ernährung zu finden und konsequent umzusetzen ist soooo wichtig und grundlegend für Deine Gesundheit! 

 

Ich als geborener Halbitaliener kann an keinem Pastateller oder keiner Pizzeria aber auch keiner Bäckerei vorbeigehen, ohne schwach zu werden. Wenn ich nicht aufpasse, übersäuert mein Körper schnell, was mir natürlich nicht gut tut. Der Nierenstein und auch Zahnstein sind  Folgen davon. Ich bin ein Carbo Junkie! Ja, auch von Kohlehydraten kann man süchtig werden. Das ist kein Witz. Mein Zahnarzt hat mir ganz klar gesagt, wie ich aus dieser Nummer rauskomme: "Sie dürfen keine Kohlehydrate mehr essen." Das ist aber einfacher gesagt als getan: Kein Brot, keine Nudeln, kein Reis, keine Kartoffeln, kein Kuchen, kein...

 

Klar, wenn man mal im Restaurant ein Gericht mit Reis oder mal eine Portion Nudeln oder zu Hause eine Portion Bratkartoffeln isst, geht davon die Welt nicht unter. Das Prinzip ist aber klar. Da muss ich noch viel konsequenter werden. Ich werde mich besser. Versprochen.

 

In Sachen speziellem körperlichen Training halte ich mich an meine Maxime 'moderat und regelmäßig'. Im Alltag bewege ich mich regelmäßig und meist zu Fuß. Damit fühle ich mich am wohlsten. Bei vielen anderen Menschen sieht es leider deutlich schlechter aus mit regelmäßigem Training. Viele Menschen gehen Abends wenigstens ins Fitnesstudio oder in den Sportverein. Am Tag sind viele aber leider Bewegungsverweigerer und Bequemlichkeitsfanatiker. Den meisten Menschen fehlt eher ein gutes Mobility Training als ein (natürliches) Krafttraining, das sie vor Beschwerden im Muskel-Skelett-System schützt. Beides zusammen plus ein Ausdauertraining wären optimal für Dich.

Was ich daraus für mich gelernt habe

Wenn ich aufmerksam bleibe und auf und vor allem in mich schaue, kann ich mich immer weiter entwickeln. Ich spreche hier vor allem von innerer Achtsamkeit und Selbst(er)kenntnis. Auch Beispiele aus meinem Umfeld sind mir sehr lehrreich. Für die Anwendung dieses Wissens bin ich alleine verantwortlich. Ob ich aus meinen Lehren die Konsequenzen ziehe oder nicht, liegt in meiner vollen Verantwortung. Und so ist es gut.

 

Solltest Du Rat oder eine gute Empfehlung brauchen, bin ich gerne für Dich da.

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