Als ich das Cover des SPIEGEL Nr. 27 vom 30.06.2014 sah, stieß ich innerlich den erleichterten Ruf aus: Endlich hat man es begriffen! Was mir mein ChiKung-Lehrer schon vor 20 Jahren predigte, kommt endlich in der Öffentlichkeit an. Warum der Körper physische Belastung braucht, um gesund zu bleiben, erklärt dieser SPIEGEL-Leitartikel jetzt endlich einer breiten Leserschaft, die hoffentlich immer mehr umzudenken lernt und besser versteht. Deutschland zählt international zu den Spitzenreitern bei den Hüft- und Knie-Operationen. Eine wichtige Sache habe ich dazu allerdings vermisst: Es fehlten mir konkretere Lösungsansätze, als sich allgemein mit regelmäßiger Bewegung schmerzfrei zu halten.
Wir brauchen ein anderes Schmerzverständnis!
In unserer westlichen Industriegesellschaft wird es als normal erachtet, dass sich mit zunehmenden Alter ab 50+ Schmerzen im Bewegungsapparat einstellen. Krankheiten im Muskelskelettsystem zählen zu den größten Gesundheitsproblemen unserer modernen Zivilisation. Bei sogenannten primitiven Völkern, die noch im Einklang mit der Natur leben, sind solche Gesundheitsprobleme praktisch unbekannt. Das Alter der Schmerzpatienten wird immer jünger: 40, 30 bis sogar 20 Jahre alt sind heute schon viele Schmerzpatienten. Die Verlegenheitsdiagnose vieler Ärzte "Das ist Verschleiß - damit müssen Sie leben lernen!" zeigt die Hilflosigkeit und die Unwissenheit, die in der Medizin noch weit verbreitet ist. Argumente wie "Der menschliche Bewegungsapparat ist nur für 50 Jahre ausgelegt. Danach baut er ab." sind ein alter, westlicher Irrglaube und wird durch obig angesprochene Naturvölker widerlegt. Auf der einen Seite sagen Professoren der Berliner Charité-Klinik, dass 95% aller Bandscheiben-OPs nicht nötig wären, während es auf anderen Universitäten noch Professoren im besten Alter gibt, die täglich hunderte von Studenten erzählen, dass beispielsweise der Gelenkknorpel im Knie nicht regenerierbar sei. Als Wissensmultiplikator wird solch ein Professor dies schlimmstenfalls noch über 20 Jahre seinen Studenten dies sagen, die ihm das natürlich glauben. Als zukünftige Ärzte bleiben sie dann in ihrem Denkmuster stecken, wenn sie nicht irgendwann einmal vom Gegenteil überzeugt werden. Die übliche Endstation für deren Patienten heißt dann in den meisten Fällen Knie-, Hüft- oder Bandscheiben-OP.
Dabei ist schon seit mindestens über 30 Jahren bekannt, dass sich der eigene Knorpel von selbst regenerieren kann, wenn man bestimmte Maßnahmen durchführt, die in den folgenden Videos von deren Anbietern vorgestellt werden.
Warum setzen sich solche nicht-invasiven Präventionsmaßnahmen und Manualtherapien nicht flächendeckend durch? Es wäre ja ein großer Fortschritt für die Heilung vieler Patienten! Die Krankenkassen würden viel Geld sparen. Selbstverständlich deshalb, weil der medizinischen Industrie und die Pharmalobby sehr viel Geld verloren gehen würde. Protesenherstellung, OPs und Schmerzmittelverkauf sind ein Riesengeschäft. Mit dem heutigen Lebensstil der Allgemeinheit besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass auch Sie eines Tages 'Kunde' werden...oder sind Sie etwa schon Schmerzpatient und denken über eine Hüft-OP o. ä. nach? Toll! Das ist genau das, was die Pharmaindustrie will!
Auf dem Weg, eine Knie-OP oder Hüft-OP hinauszuzögern, gibt es noch ein paar Maßnahmen wie z. B. das Einpflanzen von neuem Knorpelgewebe in Ihr Knie oder die Justierung von Sehnen, die Schmerzen und Entzündungen verursachen. Aber hier werden keine Ursachen beseitigt, sondern nur ein Problem in den Anfangszustand zurück gesetzt bis es wieder schlimmer wird.
Der Schlüssel zu Lösung ist es, das Problem bei der tatsächlichen Ursache anzugehen und Sie in Kenntnis zu setzen, warum sich die Dinge bisher so entwickelt haben und nicht anders.
Der SPIEGEL-Leitartikel spricht leider nur grundsätzliche Dinge zur Gesunderhaltung Ihres Bewegungsaparates an, wie die regelmäßige körperliche Belastung durch Sport, Kräftigung der Muskeln zur Arthrosevorbeugung oder den Ausgleich einseitiger, körperlicher Belastung.
Bei Schmerzpatienten wäre eine spezielle Herangehensweise angebrachter:
Das Five-Konzept ist seit 10 Jahren am Markt und ein Übungsprogramm zur Entspannung durch Verkürzung verspannter Muskeln, die die tatsächlichen Verursacher Ihrer Rücken- oder Knieschmerzen sind.
Dieses Übungsprogramm orientiert sich an der umgekehrten Philosophie des heutigen Core Strength Hype der Fitness-Industrie. Bitte nicht missverstehen: für aktive Sportler ist Rumpfkraft sehr wichtig, aber für Schmerzpatienten kann es nur kurzfristig nützlich über nutzlos bis zu falschen Trainingsmethoden hin sogar schädlich sein, sich auf den Satz "Ein starker Rücken kennt keinen Schmerz" zu verlassen. In den vergangenen Jahren hat sogar die Stiftung Warentest der so weit verbreiteten Rückenschule, die sehr auf Schonung des Rückens ausgelegt ist, schlechte Noten erteilt. Da half auch eine kurzfristige Reformation der Rückenschule zur Neuen Rückenschule nicht wirklich. Der führende Experte Prof. Dr. Schleip äußerte sich deutlich in seinem Artikel 'The Myth of Core Strability' zu diesem Thema 'Rumpfkraft und Rumpfstabilität', der sich mittlerweile zu einen eigenen Zweig der Fitness-Industrie entwickelt hat. Heute weiß ein jeder, der das Fitnesstudio besucht oder nicht: Wer Rücken hat, muss Rücken trainieren...und genau das ist es eben nicht!
Dr. Kurt Mosetter und sein Bruder Reiner entwickelten um 2000 die Myoreflextherapie, die sich ebenfalls den verkürzten Muskeln im Bewegungsapparat widmet, um den menschlichen Bewegungsapparat aus seinen Fehlspannungen zu befreien, die die Gelenke überlasten und Knorpel abnutzen, so dass sich der Bewegungsapparat des Patienten wieder von selbst regulieren kann. Dazu gibt es ein Übungsprogramm namens KiD (Kraft in der Dehnung), das Patienten nach der Manualtherapie schmerzfrei hält. Dr. Mosetter betreut ebenfalls Hochleistungssportler, die ja ständig fit, schmerzfrei und einsatzbereit sein müssen.
Die Golgi-Schmerztherapie setzt genau, wie all die anderen hier vorgestellten Therapien, an den selben Punkten mit den gleichen Prinzipien an: durch Bewegungsarmut oder einseitige Belastung verkürzte Muskeln wieder zu entspannen und ihre ursprüngliche Länge zu bringen, damit sich Ihr Bewegungsapparat wieder selbst regenerieren kann. Golgi-Schmerztherapie heißt es deshalb, weil auch hier bei der Manualtherapie der Golgi-Sehnenappart des schmerzverursachenden Muskels per Fingerdruck kurzfristig überreizt und damit zur totalen Entspannung gebracht wird. Das können Sie sich vorstellen wie bei einem PC, der sich 'aufgehängt' hat und nicht mehr läuft. Sie drücken den Reset-Knopf und Ihr PC startet erneut funktionsfähig.
Die LNB-Schmerztherapie bietet umfangreiche Behandlungsmethoden mit einer Manualtherapie, Bewegungslehre und Ernährungsoptimierung
an, die nahtlos ineinander greifen. Das Ehepaar Dr. Petra Bracht und Ihr Mann Roland Liebscher-Bracht haben diese Therapie in über 20-jähriger Forschungsarbeit entwickelt. LNB betreut die
deutsche Fußball Nationalmannschaft.
Abschließend stelle ich Ihnen noch das Flexx-Rückengrat-Konzept vor, was dem Five-Konzept auffallend ähnelt. Im Video werden nochmals sehr schön die Ursachen der Rückenschmerzen und das Konzept des Muskellängentrainings für einen schmerzfreien Rücken erklärt. Problematisch empfinde ich leider an diesem Video, dass hier Heilversprechen gemacht werden.
Das neuste, bisher am weitesten ausgereifte System am Markt ist seit 2014 theranetic. Unter dem Motto 'Schmerztherapie trifft Bewegung' werden nach den aktuellesten wissenschaftlichen Erkenntnissen die wirksamsten Manualtechniken aus der
Schmerztherapie und eine Bewegungslehre namens theranetic Yoga gelehrt und angewandt, die wirklich den gesamten Körper und alle Bewegungsmuster und Bewegungsarten des menschlichen
Bewegungsapparates abdeckt.
All die hier vorgestellten Methoden fußen auf den gleichen Prinzipien und haben jeweils etwas verschiedene Schwerpunkte. Der Pate dieser Methoden hier in Deutschland ist Dr. Walter Packi aus Südbaden, der vor einigen Jahrzehnten auf eine alte Manualtherapie unbekannter Herkunft stieß, die Militärärzte verwendeten, um ihre Soldaten schnell wieder einsatzfähig zu machen. So begann der Entwicklungsweg dieser äußerst effizienten Schmerztherapie.
Alle obigen Anbieter bieten auch Ausbilderschulungen an. Für Fitnesstrainer in Studios und Personal Fitness Trainer sind diese Konzepte ein echter Gewinn!
Wenn Sie Schmerzpatient sind, sollten Sie einen dieser Anbieter einfach mal für ein Infogespräch kontaktieren. Es könnte Ihnen eine teure Operation und viel Leid ersparen.
Eine gute Ergänzung zum körperlichen Training ist gezieltes Faszientraing, das hier beispielsweise mit dem Trigger Point Therapy Self Performance Program 6+ (Bild rechts) Ihr Bindegewebe an Problemzonen geschmeidig hält und vor Verkleisterungen schützt. Faszienexperte Prof. Dr. Schleip betont die Wichtigkeit des Faszientrainings zur Schmerzprävenzion.
Functional Fitness Training, wie beispielsweise mit dem TRX-Schlingentrainer (Bild links), ist ebenfalls eine sehr gute Methode, den gesamten Körper zu trainieren, anstatt nur isolierte Muskel.
Die Beweglichkeitskräftigung der LNB-Bewegungslehre trainiert Ihre Muskeln auf voller Länge, wie es optimalerweise sein soll. Auch hier kann das Training im Fittnessstudio nicht mithalten.
Fordern Sie sich regelmäßig, aber überfordern Sie sich nicht, und bleiben Sie gesund!
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