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Haustiere möglichst natürlich füttern

Unsere geliebten Haustiere
Unsere geliebten Haustiere

In vielen Haushalten leben Haustiere mit ihren Menschen zusammen. Grundsätzlich leben diese Haustiere nicht mehr so, wie sie es ursprünglich aus der freien Wildbahn kennen und müssen sich mehr oder weniger stark mit ihren Lebensgewohnheiten an ihren Menschen anpassen als dass sich der Mensch an eine möglichst artgerechte Haltung des Haustieres anpasst. In diesem Kontext möchte ich etwas näher auf die Ernährung der Haustiere und so manchen Sinn und Unsinn eingehen.

 

Vom Zusammenleben von Mensch und Haustier

Da ich selbst mit einer Katze zusammenlebe, werde ich meine Erfahrungen und Beobachtungen aus diesem Bereich als Beispiele anführen. Dieser Beitrag soll Sie inspirieren, für Ihr eigenes Haustier relevante Informationen zu sammeln und Ihrem Haustier ein schöneres Leben zu ermöglichen.

 

Als ich 2005 Kira adoptierte, besorgte ich mir erst mal das Futter, das sie im Tierheim erhalten hatte, damit sie zumindest etwas Vertrautes behält und weil ich weiß, dass sie dieses Futter auch annehmen wird. Dass einige Katzen beim Thema Futter sehr wählerisch sein können, wusste ich schon von anderen Katzenbesitzern. Es handelte sich um ein preiswertes Produkt einer bekannten Supermarktkette. Auf der Inhaltsangabe befand sich allerdings auch Zucker, der weder für Menschen noch für Katzen eine gesunde Zutat im Essen darstellt.

 

Ganz wichtig: Planen Sie vor dem Einzug Ihres Haustieres dessen Bedarf!

Viele Katzen lieben Katzengras.
Viele Katzen lieben Katzengras.

Bevor ich an Kiras Ankunftstag losfuhr, um sie vom Tierheim abzuholen, war alles vorbereitet: Futtervorräte, Wassernapf, Katzenspielzeug, Kratzbaum, Sicherungsnetze für die Dachfenster, Schlafgelegenheit und das fertige Katzenklo. Doch bevor sich Kira über ihr Futter hermachte, lief sie zielstrebig auf den Blumentopf mit Katzengras zu und knabberte selig und zufrieden. Katzen fressen in erster Linie Gras, um verschluckte Haare von ihrer Fellpflege wieder loszuwerden, das heißt, damit sie diese verschluckten Haare besser verdauen oder erbrechen können. Gras liefert zusätzliche Nährstoffe und unterstützt die Verdauung. Grundsätzlich ist es etwas sehr Gutes und Natürliches, Ihrer Wohnungskatze Katzengras anzubieten. Allerdings sollte das Katzengras immer gut gepflegt sein und nicht trocken und hart werden, das sonst Grashalme im Hals der Katze steckenbleiben können, was im allerschlimmsten Fall zu qualvollen Erstickungstod führen kann.

 

Achten Sie auf qualitativ hochwertige und unbelastete Tiernahrung!

Nach einem halben Jahr Eingewöhnungszeit schaute ich mich nach Alternativen für Kiras Futter um und schaute schwerpunktmäßig nach Biofutterherstellern, die gute Testergebnisse vorweisen konnten. Wenn ich als Mensch auf möglichst unbelastete und natürliche Lebensmittel für mich großen Wert lege, warum sollte es Kira schlechter haben? Ich kaufte verschiedene Probemengen und beobachtete, wie sie von Kira angenommen wurden. Die Marken und Geschmacksrichtungen, die ihr schmeckten, bekam Kira dann immer häufiger und die Menge des alten Futters wurde immer weiter reduziert bis es alle war. Die von mir empfohlenen Marken, die unbelastete Bioqualität bieten, sind Animonda, Yarrah, PetFit und ARAS. Ich halte es übrigens für unsinnig, Katzen an feste Futterzeiten nach Menschenvorbild gewöhnen zu wollen. Das ist wider der Natur. Katzen sind beispielsweise nachtaktiv und wollen dann auch etwas Essbares finden. Es darf natürlich nicht zu viel Futter angeboten werden, damit Ihr Haustier nicht übergewichtig wird. 

 

Abwechslung in der Ernährung ist auch für Haustiere Trumpf! 

Katzen sind oft wählerinsch bei ihrem Futter und bei der Wahl ihres Futterplatzes.
Katzen sind oft wählerinsch bei ihrem Futter und bei der Wahl ihres Futterplatzes.

Wie bei uns Menschen haben Katzen so manche Nahrung nach einiger Zeit auch über. Sie möchten Abwechselung haben. Es kann auch gut sein, dass sie nach ein paar Monaten Pause eine bestimmte Futtermarke wieder akzeptieren. Darum empfiehlt es sich, immer wieder etwas neues anzubieten und den Speiseplan der Katze abwechslungsreich zu gestalten. Im fortgeschrittenen Alter müssen Sie, aufgrund einer hormonellen Umstellung, mit einer kompletten Umstellung des Nahrungsplans rechnen. Die Tiernahrungsindustrie bietet für verschiedene Lebensabschnitte altersgerechtes Futter an (Kitten / Adult / Senior / Spezialfutter bei Krankheiten).

 

Ein anderes beliebtes Futter ist das Trockenfutter. Es gibt Katzen, die ausschließlich Trockenfutter akzeptieren und sehr alt geworden sind. Grundsätzlich ist aber von Trockenfutter abzuraten, weil es mehrfach erwiesen wurde, dass Trockenfutter Nierenkrankheiten fördert.

 

Was gibt es sonst für Möglichkeiten, Ihre Katze zu ernähren?

Von Natur aus ernähren sich Katzen in erster Linie von kleinen Nagetieren und Vögeln.

Katzen mit Freigang kommen größtenteils in den Genuss dieser natürlichen Ernährung und erhalten meist zusätzlich einen kleinen Teil Katzenfutter zu Hause. Aber welche Alternativen existieren für die reinen Wohnungskatzen, die aus verschiedenen Gründen nicht hinaus in die Natur kommen? Frischer und gegarter (danach bitte erst abkühlen lassen) Fisch oder Fleisch kommen oft gut bei Katzen an, sind aber als Alleinfutter weniger geeignet, weil eine Katze in freier Wildbahn nicht nur das Muskelfleisch, sondern zusätzlich die Haut, Innereien und das Blut des Beutetieres mit verzehrt, was bei optimal zusammengestellten Katzenfutter auch berücksichtigt wird. Die extremste Variante, die mir bisher untergekommen ist, waren Mäuse und Küken, die verpackt als Katzenfutter angeboten werden. Hier scheiden sich wahrscheinlich die Geister der Katzenbesitzer.

 

Was definitiv nicht auf dem Speiseplan der Katze stehen sollte, ist Pizza, Kuchen, etc.

Katzen sind immer wieder neugierig und probieren Mögliches oder Unmögliches aus. Kira hatte sich auch schon mal unbeobachtet an einem Stück Käsekuchen vergriffen oder die Reste einer Spinattortilla verdrückt. Mal Naschen ist ja nicht so schlimm, aber so etwas darf kein Regelfall werden. Wenn Katzen überhaupt kein Maß oder keine Scheu mehr kennen und alles anknabbern, was ihnen zwischen die Pfoten kommt, kann es schnell gefährlich werden. Allergische Reaktionen auf Gartenkräuter, Vergiftung beim Anknabbern von für Katzen giftige Pflanzen oder Tod beim Fressen von Zigarettenkippen oder Schokolade (mit hohem Kakaoanteil) sind Dinge, die man durch durchdachte Organisation im Haushalt und Einholung von Informationen vorausschauend vermeiden kann.

 

Fleischfresser, Pflanzenfresser oder gemischte Kost - das Gebiss verrät es.
Fleischfresser, Pflanzenfresser oder gemischte Kost - das Gebiss verrät es.

Es gibt Vegetarier und Veganer, die meinen, ihre Katzen ebenfalls nach ihrer menschlichen Philosophie ernähren zu müssen. Meine Catsitterin (die Person, die im Urlaub meine Katze versorgt) wuchs während des 2. Weltkrieges auf und erlebte die Nachkriegszeit schon sehr bewusst. In ihrer Familie lebten auch Katzen, die trotz Nahrungsmittelknappheit versorgt werden wollten. Da kaum Fleisch da war, bekamen die Katzen gekochtes Gemüse zu fressen, was auch angenommen wurde, aber nur als Ersatz und nicht als optimale Ernährung für Katzen fungieren kann. Schauen Sie einer Katze nur einmal ins Maul, betrachten Sie das Gebiss und Sie sehen, welche Art von Nahrung sie braucht. Dieser Test ist einfach, logisch und funktioniert bei allen Lebewesen. Lassen Sie sich also nichts vormachen! Wenn Vegetarier oder Veganer ein Problem damit haben, dass ihr Haustier sich nicht genau so ernährt wie sie, sollten Sie sich auch nur solche Tiere ins Haus holen, die sich ebenfalls nur von Pflanzen ernähren oder den Fleischkonsum des Haustieres vorbehaltlos akzeptieren. Alles andere ist nicht wirklich liebevoll und artgerecht für das Tier. Kira zeigte sich von Anfang an für die Überwachung des Luftraumes in unserer Wohnung verantwortlich. Ob Motte, Nachtfalter, Fliegen oder Mücken - nichts bleibt von ihr verschont! So hat Kira einen praktischen Weg gefunden, ihren Jagdtrieb auszuleben. In meinem Fall freue ich mich, dass Kira keine Nahrungskonkurrentin von mir ist.

 

Zum Thema Trinken gibt es für Mensch und Tier nur ein Optimum: Wasser – möglichst sauberes, unbelastetes Wasser. Ich arbeite in meinem Haushalt mit einem angeschlossenen Wasserfilter, der das Leitungswasser entsäuert, filtert und energetisiert. Diese Anlage wird demnächst durch eine Gegenosmoseanlage ausgetauscht werden, die noch viel reineres Wasser produzieren wird.

Die so oft mit Katzen in Verbindung gebrachte Milch fördert nur Durchfall und ist für Katzen als auch für Menschen nach dem Säuglingsalter denkbar ungeeignet – egal was Ihnen Werbung und viele bezahlte Wissenschaftler weiß machen wollen.

 

Wer mich kennt, weiß auch, dass ich zur (ganzheitlichen) Ernährung nicht nur Essen und Trinken, sondern alles dazu zähle, was dem Körper freiwillig oder unfreiwillig zugeführt und verstoffwechselt wird; ebenso wie nötige Impulse, die der Körper (gekoppelt an Geist und Seele) für eine gesunde Entwicklung braucht.

 

Dazu zählen Flüssigkeiten, deren Reste über die Haut oder beim Putzen in den Körper aufgenommen werden. So entstehen beispielsweise häufig Vergiftungen bei Katzen, die Reinigungsmittelreste vom Boden an ihren Pfoten haben. Gasförmige Belastungen durch beispielsweise Zigarettenrauch in der Wohnung sind für Haustiere ebenso gesundheitsschädlich wie für alle anderen Lebewesen auch – ob Sie nun selbst rauchen oder durch das Passivrauchen geschädigt werden. Wenn Sie als Tierbesitzer unbedingt rauchen wollen, dann bitte auf dem Balkon oder draußen. 

 

Auch ein Haustier rostet, wenn es zu viel rastet!

Wohnungskatzen müssen ihren Spiel- und Bewegungstrieb ausleben können, um gesund zu bleiben.
Wohnungskatzen müssen ihren Spiel- und Bewegungstrieb ausleben können, um gesund zu bleiben.

Genau wie wir Menschen brauchen auch Tiere regelmäßige Bewegung bzw. der Bewegungsapparat Bewegungsreize, um gesund zu bleiben. Allgemein ist es sehr wichtig – gerade bei Hunden und Katzen – insbesondere bei Alleinhaltung, dass Sie sich regelmäßig mit ihren Haustieren beschäftigen und diese soziale Beziehung pflegen. Ich kenne Tierheime, die einzelne Katzen nicht an vollzeitarbeitende Singles abgeben. Tiere paarweise zu halten, ist eine gute Idee. Ich rate, vor allem bei Katzen und Hunden, zu einer Kastration / Sterilisation. Für die medizinische Betreuung empfehle ich einen Tierarzt und einen Tierheilpraktiker parallel zu konsultieren. Das kann Ihrem Haustier unnötige Belastungen ersparen und eine 2. Meinung ist immer nützlich.

 

Wenn Sie dies alles berücksichtigen, haben Sie einen großen Schritt zur qualitativen Verbesserung im Leben Ihres Haustieres geleistet. Eine intensive Beziehung zu Ihrem Haustier kann eine große Bereicherung in Ihrem Leben darstellen. Ich wünsche Ihnen dafür alles Gute.

 

Zum Schluss danke ich meiner Katze Kira für’s Modeln. Zum Schluss kommen meine Buchempfehlungen:

 


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